4 (Stabilität) + 5 (Veränderung)

Der Erbauer braucht ein verlässliches System von Regeln und Schubladen, um die Unordnung zu sortieren. Er braucht Richtlinien, wie er sortieren soll. Er muß dabei die Einzigartigkeiten der Dinge vernachlässigen, um Schubladen für sein Sortieren bilden zu können. (4)

Es besteht bei einer Übertreibung dieser Tendenz die Gefahr, Regeln ungeprüft von Autoritäten zu übernehmen. Der Erbauer hinterfragt die Regeln nicht, er wendet sie an. Der Konter dagegen ist : „ Ich will Freiheit.“ Diese Freiheit gibt es nur im gegenwärtigen Moment, den wir mit Achtsamkeit wahrnehmen können. Wenn der Erbauer Freiheit erlaubt, erlaubt er sich, seine Schubladen an die Wirklichkeit anzupassen und nicht umgekehrt. Ich will nicht mehr alles kontrollieren können und vertraut auf sich selbst, anstatt den Autoritäten.

Der Sammler muß in den Augenblick eintauchen und seine Achtsamkeit und Wahrnehmung schulen, um zu erkennen, was wirklich da ist. Er darf nicht apriori schon Dinge ausschließen und sich der Wahrnehmung verweigern.

Es besteht bei einer Übertreibung dieser Tendenz die Gefahr, immer und überall nach Abwechslung zu suchen. Der übertriebene Sammler braucht ständig neue Eindrücke, um was Sammeln zu können. Ihm wird schnell langweilig. Er ist sehr spontan. Der Konter dagegen ist : „ Ich will Ordnung und Struktur.“ Wenn der Sammler bereit ist, sich in eine Struktur einbinden zu lassen, in der Absprachen notwendig sind, die auch eingehalten werden müssen, lernt er, Regeln einzuhalten. Es kommt zu Situationen, wo er sich für die allgemeine Regel und gegen den momentanen Genuß entscheiden muß.